"Und, was gab’s bei dir heute so?"
"Möhren mit Beeren!"
"Ahja…"
Dieses kleine Dessert, mit dem ich gerne am Blog-Event "Leckere Früchtchen" von Ofenlieblinge teilnehmen möchte (danke, Jessi!) ist ein glänzendes Beispiel dafür, wie allesentscheidend sich doch der optische Eindruck auf unser Urteil auswirkt und wie sich hinter toll klingenden Speisennamen ganz simple Sachen verbergen. *g*
Für die "Ummantelung"
eine größere Möhre
Saft einer mittleren Orange sowie ein wenig Schalenabrieb
einen Hauch Bourbone-Vanille
eine Prise Salz
Eine kleine Tasse großzügig mit Frischhaltefolie auslegen, diese gut andrücken.
Die Möhre gut waschen und mit einem Sparschäler in möglichst breite, dünne Streifen schneiden. Orangensaft mit Vanille, dem Schalenabrueb und Salz mischen, 5EL der Flüssigkeit in einem kleinen Topf erhitzen. Möhrenstreifen hineingeben, bei geringer Hitze zugedeckt für ca. 5. Minuten köcheln lassen. Bei Garende sollten die Streifen eine helle Farbe angenommen und den Saft aufgesogen haben.
Kurz abkühlen lassen. Streifen nun so eng aneinander wie möglich in die vorbereitete Tasse schichten, Streifen über den Rand hängen lassen. Den Tassenboden mit kürzeren Stücken bedecken. Solange schichten, bis die Tasse komplett mit allen Streifen ausgekleidet ist.
Für die Füllung
50gr (bereits aussortierte und gewaschene) rote Johannisbeeren
40gr(bereits aussortierte und gewaschene) schwarze Johannisbeeren
60gr Wasser und restlichen Orangensaft
3EL Hirseflocken
Agavendicksaft, Salz
eine kleinere feste Banane
gehobelte Mandeln
Restlichen Orangensaft zum Abwiegen umfüllen, dabei so viel Wasser zugeben, bis man 60gr erreicht hat.
Beeren mit dem Wasser-Saft-Gemisch pürieren, dann mit den Hirseflocken und etwas Salz verrühren. In einen Topf geben und erhitzen. Umrühren. Wenn die Masse Bläschen wirft, für wenige Sekunden köcheln lassen, dabei immer weiter rühren. Vom Herd nehmen und ein paar Minuten nachquellen lassen. Nach Belieben mit Agavendicksaft süßen.
Die Banane mit den Handflächen zu einem länglichen Kreis zerdrücken. Die Hälfte gut auf den Tassenboden drücken. Esslöffelweise etwa die Hälfte der Beeren-Hirse-Masse zugeben. Die andere zerdrückte Bananenhälfte vorsichtig darüber drücken. Nun die übrige Masse darüber verteilen. Mit gehobelten Mandeln bestreuen.
Überstehende Möhrenstreifen samt Frischhaltefolie darüber klappen, sanft andrücken. Tasse beschweren, z.B. mit einer mit Wasser gefüllten Tasse gleichen Typs. (Die Tasse darf nicht zu schwer sein, sonst quillt die Füllung heraus.) Für mehrere Stunden (ich ließ ca. 5 Stunden ruhen) im Kühlschrank fest werden lassen.
Anschließend oben die Frischhaltefolie zurückschlagen, den Pseudo-Pudding stürzen und die restliche Folie abziehen.
Nie hätte ich gedacht, dass diese kleine Speise gleich beim ersten Mal relativ gut gelingen würde. Wie bei ihren ei- und milchlastigen Vettern haben die Streifchen das Innere schön fest umhüllt. Das Ganze ließ sich problemlos stürzen, lediglich die Füllung war nicht so fotogen wie erhofft.
Geschmeckt hat es aber allemal, zumal es - vergleichsweise - kalorienarm ist.
So was hab ich ja noch nie gesehen. Ist ja stark...
AntwortenLöschenDas würde ich jetzt liebend gern probieren!
Grüßle, Jessi
Interessant und genial! Das sieht so schick aus!
AntwortenLöschenWie cool ist das denn!
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