Puh, ich hatte in letzter Zeit kaum Zeit zum Kochen und erst recht nicht zum eigenständigem
Erfinden, aber immerhin hat es für ein paar Challenge-Rezepte gereicht.
Tomatensuppe mit Melonen
von Cornelia Schinharl machte den krönenden Anfang. Das Süppchen, das eiskalt serviert
wird und zu dem laut Rezeot eigentlich noch gebratene Brotwürfel dazugehören,
ist demnach quasi als eine Art Gazpacho zu sehen.
Mmh! Melone und Tomate im Duett waren definitiv etwas Neues
für mich. Vor allem den frischen Melonengeschmack fand ich hierbei sehr
überzeugend.
Erdbeeren im Schnee
Nachdem jemand gut ein Kilo Erdbeeren
angeschleppt hatte und nichts damit anzufangen wusste, war es endlich wieder einmal Zeit für Vollkorngebäck von Frau Eckstein. Frische Erdbeeren auf
einem Schnee aus Kokoscreme und Kokosraspeln – das konnte nur gut werden.
Im Buch selbst wird stets auf frisch gemahlene Mehle und
Nüsse zurückgegriffen, auch die Kokosraspeln in diesem Rezept hätten
theoretisch selbst aus einer frischen Kokosnuss gehobelt werden müssen. In
Ermangelung einer Getreidemühle und frischen Kokosnüssen habe ich deshalb auf kauffertige
Produkte zurückgegriffen.
Lasst euch vom Bild nicht täuschen, der Kuchen hat köstlich
geschmeckt und wurde von allen Seiten mit höchstem Lob überschüttet. Vermutlich
hatte ich aber dem Schnee zu wenig Zitronensaft zugefügt, weshalb er im Späteren
eine leicht bräunliche Farbe angenommen hat – quasi Erdbeeren bei Dämmerungsanbruch. *g*
Der Teig ist trotz der kurzen Backzeit sehr fest und
knusprig gewesen; auch die Füllung hatte ihn nicht aufgeweicht. Sehr sahnig war
der Schnee und mit den zuckersüßen Erdbeeren hatten wir einen perfekten
Sommerkuchen vor uns. (Er sollte nur relativ rasch verzehrt werden, da er sich
nicht lange hält.)
Getreidebratlinge mit
Gemüsewürfeln
stammen erneut aus den Kochtöpfen von Schinharl. Laut Rezept
können verschiedene Getreidesorten verwendet werden; ich habe mich für Grünkern
entschieden. Zur Bindung waren im Rezept ursprünglich Eier angegeben, wobei ich
hierbei etwas mit Süßlupinenmehl experimentiert habe bzw. wollte.
Als ich das Rezept zubereitete, war ich sehr hungrig und
wollte schnell etwas auf dem Tisch haben. Normalerweise kann man sich
eigentlich denken, dass Bratlinge + wenig Zeit nicht besonders gut einhergehen. Als
Resultat fielen die Bratlinge auseinander, schmeckten überdies unangenehm nach
dem Lupinenmehl. Sehr schade, deshalb wird es unter "Noch einmal versuchen"
verbucht.
Bonito-Chips mit Mojo Verde
aus meinem kleinen Schatzkästlein Kartoffeln – Einfach, vielseitig und immer köstlich. Das
vollständige Rezept ist auch hier
abrufbar.
Die im Rezept verwendeten Eiweiße wollte ich durch eine
Sojamehl-Wasser-Mixtur ersetzen – mit mäßigem Erfolg. Denn nach gut einer
Viertelstunde waren die Chips außen fast schwarz verbrannt, aber drinnen noch
relativ nass – nichts von Chips. Überdies habe ich die Kartoffeln und den Mojo
hoffnungslos überwürzt - den Rest könnt
ihr euch denken. ;)
Nichtsdestotrotz eine geniale Idee, die geschicktere Köche
sicher exzellent umsetzen können.
Aber es gab auch einen kleinen Lichtblick, der mir Hoffnung gab, kein kompletter Koch- und Backversager zu sein - und zwar dieses hübsche Schätzchen:
Ein Dinkelvollkornbrot mit Sesam, Sonnenblumenkernen und Macadamianüssen nach diesem Rezept. Ich habe die Rezeptzutaten halbiert und auf 500gr Mehl 1/2 Würfel frischer Hefe verwendet. Zuerst hatte ich zu viel Wasser zugegeben, musste also Einiges an Mehl nachgeben. Den trotz zweifacher Gehzeit immer noch viel zu klebrigen Teig habe ich mehrmals minutenlang durchgeknetet, wieder ruhen lassen, wieder durchgeknetet und war am Rande der Verzweiflung, als ich den Laib in den Ofen schob.
Aber siehe da – es wurde mit Abstand das beste Brot, das ich bisher gebacken habe. Luftig, nussig, sehr gut schneidbar - den riesigen Laib hatte meine Familie binnen drei Tagen restlos aufgegessen. Sehr empfehlenswert, probiert es unbedingt aus!
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