Dass man Linsen nicht nur althergebracht in Suppentöpfen unterbringen, sondern auch nahrhafte Bratlinge daraus formen kann, dürfte nicht neu sein. Ich liebe diese Idee einfach und möchte euch gern meine Version samt kleiner Beilage und Sauce präsentieren.
Für die Linsenbratlinge
100gr rote Linsen
50ml Wasser
45gr Semmelbrösel
frische gehackte Kräuter nach Belieben (bei mir: Thymian,
Schnittlauch, Basilikum)
eine halbe rote gehackte Zwiebel
2TL Sojasauce
Salz, Pfeffer
Linsen über Nacht in reichlich Wasser einweichen. (Achtung,
sie binden relativ viel Wasser.) Am nächsten Tag abgießen und in einem Sieb lauwarm abbrausen.
Zurück ins Gefäß geben, die 50ml Wasser dazugeben. Pürieren.
Zwiebel und Kräuter unterrühren, alles mit Sojasauce, Salz
und Pfeffer würzen. Linsengemisch in eine ausreichend große Schüssel geben und
mit den Semmelbröseln vermengen. Aus der Masse flache Küchlein formen. (Bei mir
kamen 9 Stück heraus.) Ggf. noch 5-10 Minuten ruhen lassen.
Kurz nach dem Anbraten |
Reichlich Olivenöl erhitzen, Bratlinge schnell und hektisch anbraten
und nach wenigen Minuten halbroh herauswerfen. ;-)
D.h.: Auf relativer hoher Hitze langsam auf jeder Seite
durchbraten. Ruhig Zeit nehmen, sonst braten sie nicht gut durch. Sie sind
fertig, wenn jede Seite goldbraun gefärbt ist und sich kleine dunkelbraune Krüstchen
zeigen.
Für die Schalotten
125gr Schalotten (etwa 5 Stück)
(Maiskeim-)öl
50ml Rotwein
1EL Aceto
Balsamico
1EL Tomatenmark
1 ½ EL Zucker
Salz
je ½ TL Cayennepfeffer und Zimt (wer es schärfer mag, nimmt je 1TL)
Schalotten abziehen, halbieren. In einer Pfanne langsam
glasig dünsten. Immer wieder umrühren.Sie sollten weich werden, sich leicht bräunen
und zu duften beginnen. Salzen, dann den Zucker über die Schalotten streuen.
Karamellisieren lassen. Umrühren.
Den Rotwein, Aceto Balsamico und Tomatenmark verrühren, dann
mit in die Pfanne geben. Nun auch die Gewürze zu den Schalotten geben.
Fertig karamellisiert |
Deckel auf die Pfanne setzen und ca.15-20 Minuten bei
geringer bis mittlerer Hitze köcheln lassen. Regelmäßig umrühren.
Die Flüssigkeit sollte irgendwann gut sirupartig eingedickt sein
und sich mit den Schalotten verbunden haben.
Für die Minzsauce
eine Handvoll Minzeblätter
5TL Limettensaft
1-2TL Agavendicksaft
1TL Pflanzenöl
1TL weißer Aceto Balsamico
eine kleine zerdrückte Knoblauchzehe
Minzeblätter fein hacken, dann alle Zutaten miteinander
pürieren.
Alles miteinander anrichten. Fantastisch schmecken die
Bratlinge auch kalt auf etwas Brot mit Margarine.
Einzig das Minzesößchen hat etwas
Probleme bereitet, da es sich einfach nicht in ein Püree verwandeln wollte. Ich
schätze, ich habe die Blätter zu grob gehackt?
Ich stand – warum auch immer – knapp vier Stunden in der
Küche, vermutlich weil ich relativ viel getrödelt habe. Es hat sich aber
gelohnt, es hat geschmeckt und die Familie ("Schmeckt wie Beefsteak!") hat
diese Hülsenfruchtpflanzerl restlos vertilgt. Insgesamt hatte ich 8 "normale"
Bratlinge, sowie einen "Sonderfall", der aus 1-2EL Linsenpüree und 30gr
Himbeerpüree besteht. Gekostet habe ich ihn aber noch nicht. *g*
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