Freitag, 26. Juli 2013

Rote-Linsen-Bratlinge mit karamellisierten Schalotten und Minzsauce



Dass man Linsen nicht nur althergebracht in Suppentöpfen unterbringen, sondern auch nahrhafte Bratlinge daraus formen kann, dürfte nicht neu sein. Ich liebe diese Idee einfach und möchte euch gern meine Version samt kleiner Beilage und Sauce präsentieren.



Für die Linsenbratlinge

100gr rote Linsen
50ml Wasser
45gr Semmelbrösel
frische gehackte Kräuter nach Belieben (bei mir: Thymian, Schnittlauch, Basilikum)
eine halbe rote gehackte Zwiebel
2TL Sojasauce
Salz, Pfeffer

Linsen über Nacht in reichlich Wasser einweichen. (Achtung, sie binden relativ viel Wasser.) Am nächsten Tag abgießen und in einem Sieb lauwarm abbrausen. Zurück ins Gefäß geben, die 50ml Wasser dazugeben. Pürieren.
Zwiebel und Kräuter unterrühren, alles mit Sojasauce, Salz und Pfeffer würzen. Linsengemisch in eine ausreichend große Schüssel geben und mit den Semmelbröseln vermengen. Aus der Masse flache Küchlein formen. (Bei mir kamen 9 Stück heraus.) Ggf. noch 5-10 Minuten ruhen lassen.
 
Kurz nach dem Anbraten
Reichlich Olivenöl erhitzen, Bratlinge schnell und hektisch anbraten und nach wenigen Minuten halbroh herauswerfen. ;-)
D.h.: Auf relativer hoher Hitze langsam auf jeder Seite durchbraten. Ruhig Zeit nehmen, sonst braten sie nicht gut durch. Sie sind fertig, wenn jede Seite goldbraun gefärbt ist und sich kleine dunkelbraune Krüstchen zeigen.

Für die Schalotten

125gr Schalotten (etwa 5 Stück)
(Maiskeim-)öl
50ml Rotwein
1EL Aceto Balsamico
1EL Tomatenmark
1 ½ EL Zucker
Salz
je ½ TL Cayennepfeffer und Zimt (wer es schärfer mag, nimmt je 1TL)

Schalotten abziehen, halbieren. In einer Pfanne langsam glasig dünsten. Immer wieder umrühren.Sie sollten weich werden, sich leicht bräunen und zu duften beginnen. Salzen, dann den Zucker über die Schalotten streuen. Karamellisieren lassen. Umrühren.
Den Rotwein, Aceto Balsamico und Tomatenmark verrühren, dann mit in die Pfanne geben. Nun auch die Gewürze zu den Schalotten geben.

Fertig karamellisiert
Deckel auf die Pfanne setzen und ca.15-20 Minuten bei geringer bis mittlerer Hitze köcheln lassen. Regelmäßig umrühren.
Die Flüssigkeit sollte irgendwann gut sirupartig eingedickt sein und sich mit den Schalotten verbunden haben.

Für die Minzsauce

eine Handvoll Minzeblätter
5TL Limettensaft
1-2TL Agavendicksaft
1TL Pflanzenöl
1TL weißer Aceto Balsamico
eine kleine zerdrückte Knoblauchzehe

Minzeblätter fein hacken, dann alle Zutaten miteinander pürieren.

Alles miteinander anrichten. Fantastisch schmecken die Bratlinge auch kalt auf etwas Brot mit Margarine.

Einzig das Minzesößchen hat etwas Probleme bereitet, da es sich einfach nicht in ein Püree verwandeln wollte. Ich schätze, ich habe die Blätter zu grob gehackt?
Ich stand – warum auch immer – knapp vier Stunden in der Küche, vermutlich weil ich relativ viel getrödelt habe. Es hat sich aber gelohnt, es hat geschmeckt und die Familie ("Schmeckt wie Beefsteak!") hat diese Hülsenfruchtpflanzerl restlos vertilgt. Insgesamt hatte ich 8 "normale" Bratlinge, sowie einen "Sonderfall", der aus 1-2EL Linsenpüree und 30gr Himbeerpüree besteht. Gekostet habe ich ihn aber noch nicht. *g*

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