Samstag, 30. März 2013

Linsen – süß als Püree oder Eis



Weihnachten ist schon einige Zeit ins Land gegangen. Tage vor dem Fest hatte ich schon mit den Vorbereitungen für mein veganes 1-Mann-Menü begonnen, das schlussendlich relativ verloren, aber tapfer auf dem Tisch neben Gänsebraten und Co. Einzug erhielt.
Teil des Menüs war eine süße Vorspeise aus roten Linsen. Die kleinen Dinger sind sagenhaft, liefern sie doch jede Menge pflanzliches Protein mit einer tüchtigen Portion an Mineralstoffen wie Magnesium. Poliert mit Sonnenblumenöl und gewonnen aus geschälten braunen Linsen, benötigen sie eine kürzere Garzeit als ihre dunkleren Verwandten und schmecken auch wesentlich milder.
Ich bin ein Linsenmuffel, aber will mich dazu zwingen, mehr von diesen kleinen Kraftpaketen zu essen. Daher habe ich sie mir als Süßspeise neu aufgelegt. 

Die Linsenspeise (Achtung, wie immer nicht jedermanns Geschmack!)

ca. 50gr rote Linsen
4-5 Bergfeigen
Saft einer Orange
Bourbon-Vanille oder Vanillezucker
Agavendicksaft (oder sonstige Süße)
etwas Zimt

(Berg-)feigen entstielen und kleinschneiden. (Entstielen ist seeehr wichtig, denn nichts schmeckt schlimmer als ein wabbliger Strunk im Essen.)
Die roten Linsen mit den Feigen über Nacht einweichen lassen. Das Wasser sollte die Linsen und Feigen bedecken. (Ich hatte ursprünglich 100gr Linsen verwendet, aber mit der Hälfte weniger scheint es auch zu funktionieren.)
Am nächsten Tag eine Orange auspressen und den Saft mit einer Vanilleschote oder etwas Vanillezucker in einem Topf aufkochen. Linsen sowie Feigen samt Einweichwasser hinzugeben und mit Agavendicksaft und Zimt süßen. (Wem das zu süß wird, der lässt die Vanille weg.)
Bei niedriger bis mittlerer Flamme zugedeckt 20-30 Minuten köcheln lassen. Regelmäßig umrühren.
Anschließend vom Herd nehmen. Die Linsen sollten nun eine gelbliche Farbe angenommen haben und gut eingedickt sein. Kurz auskühlen lassen und pürieren. (Vor dem Pürieren die Vanilleschote eventuell entfernen.)
Das Püree kann man noch warm verzehren oder im Kühlschrank ganz erkalten lassen, zu einem Türmchen schichten und mit Mandelblättchen, Johannisbeeren etc. dekorieren.

Oder:

Man schickt das Püree ab auf einen arktischen Überwinterungsaufenthalt im Tiefkühlfach. (Wenn man es noch einmal mit einer halben Banane, Pflanzenmilch- oder Joghurt durchpüriert, schmeckt es vielleicht auch ganz interessant.)
Aus der tiefgefrorenen Masse habe ich mir dann mit einem Eisportionierer einige Kugeln abgestochen, dazu einige Kugeln aus der tiefgefrorenen Kaffeebohnenmasse mit chaotischer Vergangenheit. Karamellisierte Cashewkerne darüberstreuen, Beerenkompott dazu - fertig.

 Das Foto ist nicht wirklich gelungen, aber bei leicht schmelzenden Sachen hat man nicht wirklich viel Zeit für ein ausgewogenes "Arrangement". ;)

Meine Geschmacksnerven hat es zumindest getroffen, auch wenn das "Kaffeebohneneis" (Kann man das überhaupt so nennen?) noch etwas überarbeitungswürdig ist.

1 Kommentar:

  1. Huhu!

    ich liebe rote Linsen. Als Eis...auf die Idee wäre ich nie gekommen *lach* Kommt auf meine "Ausprobierliste".
    Danke dir für deinen Kommentar auf meinem Blog, wegen der Sojaunverträglichkeit. Ich werds weiter beobachten. Danke auch, das du mich verlinkt hast. Hab meinen Blognamen noch mal etwas geändert, weil ich ja nun doch richtung vegan steuere ;-)

    Liebe Grüße
    Jessi

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