Um einiges an Erfahrung reicher, habe ich mich noch einmal
an meinen Pilzziegelchen versucht.
Für die Ziegelchen
50gr getrocknete Pilze (ich habe Shiitake-Pilze genommen)
25gr getrocknete Tomaten
Wasser, Pflanzenöl, Sojasauce, Essig
60gr Sonnenblumenkerne
eine Zwiebel
eine Knoblauchzehe
eine kleine Ingwerzehe
Tomatenmark
Salz, Pfeffer, Chiliflocken, Paprikapulver, eventuell Cayennepfeffer,
Thymian, Rosmarin, Basilikum
1-2EL Süßlupinen- oder Sojamehl
Für die Panade
1-2EL Sojamehl
1-2TL Tahin/Sesammus
einen Schuss Sojasauce
etwas warmes Wasser
eventuell zerkleinerten, gegarten Reis (ca. 60gr - ich habe
Wildreis genommen)
Wie gehabt die Pilze und die Tomaten über Nacht in einer
Mischung aus Wasser, Olivenöl, Sojasauce und etwas Essig einweichen. Eventuell beschweren,
damit die Zutaten unten bleiben.
Am nächsten Tag herausheben und ausdrücken. Gut zerkleinern.
Pflanzenöl in einer Pfanne erhitzen, darin kurz Tomatenmark und Chiliflocken
anrösten. Eine fein gewürfelte Zwiebel kurz andünsten, dann die Pilze und die
Tomaten dazu. Gut durchbraten. Nach einer Weile den Knoblauch und den Ingwer
zugeben. Weiterbraten. Salzen, pfeffern. Mit etwas von dem Öl-Sojasauce-Sud ablöschen. Nach dem die Masse gut durchgebraten
wurde, die restlichen Gewürze und Kräuter zugeben. (Tobt euch ruhig aus,
verwendet eure Lieblingsgewürze.)
Vom Herd ziehen, abkühlen lassen.
In der Zwischenzeit die Sonnenblumenkerne mit einem
Pürierstab (oder in einem entsprechend leistungsstarken Mixer) zu Pulver
zermahlen. Dann die gebratenen Zutaten hinzufügen. Solange wild durchpürieren,
bis eine zähe, teigartige Masse entstanden ist. Nach Bedarf Süßlupinen- oder
Sojamehl zur besseren Bindung zumischen.
Masse auf etwas Frischhaltefolie geben, einwickeln und zu
einem Kloß formen. Im Kühlschrank 20-30 Minuten ruhen lassen.
Währenddessen die Panade zubereiten. Dazu Sojamehl in eine
Tasse/Schüssel geben, dann das Tahin und einen Schuss Sojasauce dazu. Soviel
Wasser zugeben, bis eine dickflüssige Mischung entstanden ist. Tobt euch auch
hier mit euren Lieblingsgewürzen aus.
Teigkloß (kann unter Umständen unappetitlich braun aussehen
;)) aus dem Kühlschrank nehmen. Zu länglichen Ziegeln/Schnitzeln formen. Notfalls
mit einem Holzlöffel platt und fest klopfen bzw. drücken. Wenn sie zu dick sind,
wird das Braten erschwert.
Mit einem Löffel etwas von der "Panade" jeweils beidseitig
auftragen und mit einem Messer verstreichen. (Achtung, klebt unter Umständen
auf dem Schneidbrett.)
Ich hatte zusätzlich noch etwas Reis zerkleinert und damit
die Ziegelchen bestreut. Der Reis (gut machen sich vielleicht auch Hafer-, Soja- oder
Hirseflocken) sollte ebenfalls gut festgeklopft werden.
Die Pilzschnitzel noch kurz ruhen lassen, dann in der Pfanne gut durch braten.
Kurz nach dem Anbraten
Woooh! Ich hätte nicht erwartet, dass das Äußere so
interessant ausfallen würde. („Brätst du hier Beefsteak?“ wurde ich tatsächlich gefragt!)
Geschmacklich muss ich eindeutig noch etwas tüfteln, da es
noch nicht perfekt geschmeckt hat. Die Shiitakepilze, die rein aromatisch
betrachtet eigentlich meine persönlichen Todfeinde sind, werde ich wohl das
nächste Mal durch Pfifferlinge ersetzen. Leider hatte ich die Fungola (bzw.
italienisch korrekt Fungole) etwas zu dick geformt, weshalb das Innere noch
nicht ganz durch war. Beim späteren Versuch sie anzubraten, zeigten sie leider eine gewisse Tendenz zum Zerfallen.
Mit Kartoffelbrei
Aber dieser Versuch hat mich ziemlich nahe an das gebracht,
was ich eigentlich kreieren wollte. Anstelle von Sonnenblumenkernen ziehe ich auch Wal-, Hasel- oder Macadamianüsse in Betracht. Akute Wiederholungsgefahr.
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