Eine
monströse Süßkartoffel mit einem staatlichen Gewicht hat für einige Tage in
meinem Kühlschrank gehaust. Und sie wollte schnell verarbeitet werden, am besten noch
gestern. Erst wollte ich eine gewöhnliche Suppe daraus machen, bin aber dann doch
etwas abgeschweift – nicht ohne das allerdings später zu bereuen.
Mehr oder weniger drauflos wollte ich mich an einem Teig versuchen. In meinem Kopf spukte noch ein amerikanischer Kürbis-Pie herum, warum sollte das also nicht mit einer Süßkartoffel funktionieren?
Vollkornmehl
mit eiskaltem (d.h. festem) Kokosöl und ein paar EL Eiswasser vermengt und zu
einem Mürbeteig geknetet. Eingepackt im Kühlschrank frieren lassen. Dann etwas
von der Süßkartoffel mit Pflanzenmilch, einer halben Banane und einer halbe
Banane pürieren und durchgesüßt. Soweit lief alles gut…
Den Teig
habe ich dann in eine kleiiiiine Törtchenform gegeben, doch er erwies sich als
besonders störrisch. Irgendwie hatte sich das Kokosöl nicht so gut mit dem Mehl
verbunden und der Geschmack des Teigs war eigentlich zum Davonlaufen.
Der Teig kam
trotzdem in die Form, wurde ein paar Minütchen vorgebacken. dann wurde die
Süßkartoffelcreme darübergegossen und einmal gab es eine Ofenkur.
Mini-Süßkartoffel-Pie nut getrockneten Cranberries
Der Teig war wie erwähnt absolut grässlich. Normalerweise dürfte es kein Problem sein, mit Kokosöl zu backen, aber dazu braucht man vermutlich trotzdem entsprechende Backerfahrung.
Ein kümmerlicher Rest Süßkartoffel langweilte sich noch vor sich hin.
Also
schnappte ich mir
100gr
Süßkartoffel, gekocht
15gr
Sonnenblumenkerne
5gr
Paniermehl
etwas
Schnittlauch
sowie
ein wenig
Brot
Öl
Tomatenmark
Salz,
Pfeffer, eventuell Currypulver
ggf.
Sojasauce,
denn was mit "echten" Kartoffeln funktioniert, das klappt auch mit Bataten; so dachte ich
mir das zumindest.
Brot in
kleine Würfel schneiden. Öl in einer Pfanne erhitzen, Tomatenmark etwas darin
anrösten. Die Brotwürfel zugeben, goldbraun rösten. Salzen und pfeffern (sowie
eventuell mit Curry bestäuben) und danach – wer mag – mit Sojasauce ablöschen.
Vom Herd nehmen, abkühlen lassen.
Die
Süßkartoffel mit einer Gabel in einer Schüssel zerdrücken, ggf. salzen und
pfeffern Sonnenblumenkerne (im Mixer oder mit dem Pürierstab) zu "Mehl" pulverisieren. Schnittlauch fein hacken. Alles zu den Süßkartoffeln geben,
vermengen und kleine Bällchen daraus formen. (Bei mir kamen 6 Stück heraus.)
Kurz nach dem Braten
Ich wollte
zuallererst die Bällchen in etwas Wasser ziehen lassen, entschied mich aber
dann doch dazu, sie zu braten. Nun ja…ich habe viel zu viel Öl genommen und die
Bällchen nicht schnell genug hin- und hergewendet. Als Folge hatte ich ein
unglaublich öliges Gericht, dessen Hälfte seiner Zutaten verkrustet in der
Pfanne klebte. *seufz*
Mit Radicchio-Salat
Die Idee wird
vielleicht noch einmal umgesetzt, aber bei der Süße und der "Endzubereitung"
muss ich mir dringend etwas Anderes einfallen lassen…Vielleicht
Süßkartoffelplätzchen?
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen