Frisch zurückgekehrt aus Italien bin ich noch immer ganz überwältigt von den Reiseeindrücken, die ich sammeln durfte. Obwohl die Reise leider kürzer als geplant ausfiel, bereue ich keine einzige Sekunde. Bei HappyCow habe ich mir vorab vegane Restaurants ausgesucht, die ich aufgrund der ungeplanten Verkürzung bedauerlicherweise nicht mehr besuchen. Da ich aber definitiv noch einmal dahin reisen werde, wird das aber definitiv nachgeholt.
Während des Urlaubs komplett vegan zu leben, ist nicht meine
Intention gewesen, aber versucht habe ich es dennoch. Da ich bin einer Freundin
übernachtet habe, fiel das leichter als gedacht – auch wenn ich es nicht
komplett durchgezogen habe.
Für mich persönlich war dabei die Erkenntnis wichtig, dass (für
mich persönlich) nicht unbedingt die Gier nach Milch- und Eierprodukten ein
Hindernis ist, sondern der zwischenmenschliche Aspekt. Einer vor Freude
strahlenden italienischen Mama das Angebot abzuschlagen, mit ihr eine echte italienische
Crostata zu backen, die gestresste Kellnerin nach veganen Gerichten zu fragen
und dabei die höhnischen Blicke anderer zu riskieren oder die angebotene örtliche
Gebäckspezialität Baci di Giulietta e Romeo vor versammelter Mannschaft
abzulehnen, ist mir leider nicht gelungen.
Im Speisedschungels Italiens konnte ich nichtsdestotrotz
kleine vegane Köstlichkeiten ergattern bzw. selbst herrichten, ich hoffe, ich langweile euch nicht mit den Fotos:
Pizza Marinara (knuspriger Boden, nur mit Tomaten, Oregano und Knoblauch – etwas unglücklich vom Handy abfotografiert)
sowie als gelegentlich morgendliche Stärkung einen Caffè Liscio – ohne Crema, Milch und ähnlichen
Schnickschnack
In vielen Hotels, Eisdielen und Restaurants zeigt sich auch
zunehmend ein unverkennbar starker veganer Einfluss. Problemlos findet man in kauffertiges
veganes Eis, Tofu, Sojapudding, Sojaeis in den Gelaterien, Sojamilch in den
Cafés und Hotels oder auch gar Reissirup.
Etwas hilflos war ich hingegen bei
den Hotels ohne Menu à la carte, wo die Bedienung bereits verständnislos
dreinschaute, wenn man Schweinelendchen und Rehrücken ablehnte und sich nur auf
die Vorsuppe beschränkte. ;-)
Zurückgekehrt bin ich also mit dem Eindruck, dass
Unterwegssein und Vegansein sich nicht zwangsläufig ausschließen, in vielen
Fällen nur der berühmte "innere Schweinehund" und der soziale Zwang blockieren.
Natürlich musste naturgemäß nach dieser schönen Zeit gleich wieder ein negatives Ereignis folgen. Als wir am Morgen nach unserer Rückfahrt zu Hause Wäsche aufhängen wollten, lagen die Wascheleinen auf der Wiese - fein säuberlich durchtrennt. Natürlich, es sind nur Wäscheleinen, trotzdem beunruhigt es mich sehr, dass jemand in stockfinsterer Nacht auf ein fremdes Grundstück schleicht und ganz gezielt Sachen beschädigt.
Da ich von Jessi getaggt wurde, gibt es zum Abschluss - falls es interessiert - meine Tasche und deren Innenleben:
Ein stabiles, nigelnagelneues Baumwolltäschchen vom
Selbstmachparadies DaWanda, mit Schleifchen, Druckknopf, Spitze usw. ;-)
Für gewöhnlich befüllt mit:
Vokabelheften
Wörterbuch
einem aktuell gelesenen Buch
Portemonnaie
diversen Stiften
Kalender
i-Pod
Handy
Kamera (logischerweise hier nicht sichtbar *g*)
sowie zur Uni-Zeit mit Heftern.
Vokabelheften
Wörterbuch
einem aktuell gelesenen Buch
Portemonnaie
diversen Stiften
Kalender
i-Pod
Handy
Kamera (logischerweise hier nicht sichtbar *g*)
sowie zur Uni-Zeit mit Heftern.
Genau! Vegan zu sein in einer unveganen Welt, ist das Schwierigste.
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