Sonntag, 19. Mai 2013

Kochbuch-Challenge V-VII

Ich habe wieder einige Gerichte aus der Kochbuch-Challenge abgearbeitet.
Zuallererst stand

Lauch mit Vanille und Nüssen



von Schinharl auf dem Speiseplan. Es war die ungewöhnliche Zutatenkombination, die mich sofort aufhören ließ. Vanille und Lauchgemüse, das ist mal was! Zuerst brät man den Lauch an, löscht ihn mit Gemüsebrühe an und lässt das Ganze noch etwas köcheln. Dann Haselnusskerne rösten, enthäuten und klein hacken. Zitronenschale samt Saft, Salz, Pfeffer und Haselnuss- und Olivenöl mit dem Inneren einer ausgekratzten Vanilleschote (ich habe bereits gemahlene Vanille verwendet) zu einer Marinade vermengen, die man über den Lauch träufelt. Leider habe ich erst während der Zubereitung entdeckt, dass man den Lauch 4(!) Stunden ziehen lassen muss, weshalb ich für das Mittagessen etwas improvisieren musste. Aber der Geschmack...was soll ich sagen. Diese Vanillenote gepaart mit Zitrone und dem fasrigen Lauch; meine Zunge wusste gar nicht wohin mit diesen kleinen Geschmacksexplosionen. Definitiv nachahmenswert!

Kasha mit Nüssen



Kasha ist die Bezeichnung für ein osteuropäisches Gericht, das dem englischen Porridge ähnelt und für gewöhnlich mit Buchweizen zubereitet wird. Das genaue Rezept aus dem Naturkost-Kalenderchen findet ihr hier. Ich habe Hafermilch-Vanille verwendet sowie zusätzlich noch Vanillezucker und zwei reichliche Messerspitzen Zimt untergehoben.
Was soll ich sagen! G.ö.t.t.l.i.c.h.! 
Eindeutig eines der besten Gerichte, die ich je gegessen habe. Dieser herrliche Buchweizengeschmack, die Süße von Trockenfrüchten und Agavendicksaft, knusprige Nüsse und dazu ein dominanter Zimtgeschmack - sagenhaft! Dieses Kasha hat sich in meine ganz persönlichen vorderen Ränge katapultiert.

Limettenkuchen




Frau Eckstein hatte mich ja bereits mit ihrer Bienenstichtorte mehr als begeistert, weshalb ganz erpicht darauf war, mehr ihrer genialen Rezepte auszuprobieren.
Aus reiner persönlicher Dummheit ging bei diesem Backvorgang allerdings so gut wie alles schief.
Doch zuerst zum Rezept: Den Teig rührt man (neben den üblichen Zugaben wie Salz etc.) aus gemahlenen Mandeln, Vollkornmehl, Wasser, Zitronensaft, Agavendicksaft und Sonnenblumenöl zusammen. Anschließend wird der fertig gebackene Teig gestürzt und mit dem Saft einer Orange und einer Zitrone beträufelt. Zum Schluss ein Guss aus Wasser, Agavendicksaft, Limettensaft und Agar-Agar, belegt mit Limettenscheiben.
Unsere 26cm-Springform war gerade auf Reisen und man reichte mir eine andere Form, die gleiche Größe haben sollte. Ich habe viel zu spät festgestellt, dass es sich eigentlich um eine sehr viel größere Form handelte...Einen Kuchen, der bereits von Rezeptwegen flach konzipiert ist, noch flacher zu machen, war nicht unbedingt einer meiner besten Einfälle und so hatte ich nach Backende eine millimeterhohe Teigplatte vor mir liegen. Zusätzlich habe ich den Guss noch viel zu flüssig über den Kuchen gegeben, was in einer kleinen Überschwemmung endete. *haare rauft* Überflüssig zu erwähnen, dass so kein richtiger Guss entstehen konnte, der Teig also viel zu feucht war.
Hätten meine persönlichen Unzulänglichkeiten das Rezept nicht versaut, wäre das Endresultat total genial gewesen. Bereits während des Backens duftete der Teig unglaublich fruchtig-intensiv, während der durchgezogene Kuchen auf eine eben solche Weise schmeckte. Ich glaube, dass ich diesen Kuchen noch einmal backen muss.


Nachdem missglückten Limettenkuchen hatte ich eigentlich kurzfristig den Entschluss gefasst, nie wieder zu backen. ;)
Eigentlich. Denn nur Minuten später stand jemand in der Küche und meinte: "Du...wir haben noch 700gr Erdbeeren im Keller und spätestens morgen sind die schlecht."
...
Wohl oder übel habe ich die gerade aufgewaschenen Backutensilien noch einmal angeschleppt und einen rasch rasch ergoogelten Erdbeerkuchen in der verhassten Weißblechform gebacken. Dummerweise habe ich ganz vergessen, dass bei solchen Formen der Teig zwar oben schneller bräunt, aber unten sehr viel länger braucht.
Tja, das Resultat kann man sich vorstellen. Nichtsdestotrotz hat es geschmeckt und damit konnte ich auch die Familie verköstigen.



In einem Anfall geistiger Umnachtung wollte ich noch schauen, was passiert, wenn man Broccoli und Erdbeeren zusammenrührt und köcheln lässt. Das hätte ich besser nicht getan, denn das Resultat war ungenießbar. 
Puh, ich glaube, ich bin für feine Back- und Kochkunst einfach nicht geschaffen.

1 Kommentar:

  1. Hallo meine Liebe,

    ich musste grad so lachen, weil ich mich in deinen Beschreibungen wiedererkenne *lol*
    Hätte ich sein können, grad beim Backen läufts oft gar nicht so, wie ich möchte...

    Beide Kuchen sehen aber sehr lecker aus!
    Grüßle, Jessi

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