"Och nö", meinte ein Familienmitglied im Vorbeigehen, "nicht schon wieder Kuchen!", als ich gerade dabei war, einen (nicht veganen) Pflaumenkuchen zusammenzurühren. Knack – mein Selbstbewusstsein zog sich einen empfindlichen Riss zu. Zu allem Überfluss ließ sich das Gebäck später nicht aus der Form lösen, nur, um mir dann ein paar Augenblicke in Bruchstücken entgegenzubröseln. Frust machte sich breit – also warum nicht einmal etwas Neues probieren?
Deshalb gibt es diese Woche keine gerührten, gekneteten oder
gewalkten Mehlspeisen, sondern – tadah! – Trüffel. *g*
Schwer, buttrig, schokoladig – ihr kennt und liebt bestimmt diesen
kleinen verführerischen Konfekt, habt ihn bestimmt schon einmal selbstgemacht.
Nach dem Lesen etlicher Rezepte, die alle unterschiedlicher
gar nicht sein könnten, habe ich relativ blind etwas Veganes zusammengebräut,
was wider Erwarten sogar auf Anhieb gelang.
10gr Sonnenblumenöl
10gr flüssiges Kokosöl (alternativ 20gr Kokosöl)
25gr Puderzucker
je eine Prise Bourbone-Vanille, Zitronenschale, Zimt und
Salz
etwas Zitronensaft
50gr Edelbitterschokolade (Kakaoanteil min. 72%)
20gr gemahlene Mandeln
sowie
noch mehr gemahlene Mandeln (ca. 1-2 EL)
etwas Puderzucker und Zimt
Die Öle mithilfe eines Schneebesens in einer Schüssel
durchschlagen. Den Puderzucker darübersieben. Solange rühren, bis sich Öl und
Zucker gut zu einer Masse verbunden haben.
Schokolade im Wasserbad schmelzen, etwas auskühlen lassen
und gemeinsam mit den Gewürzen und dem Zitronensaft zugeben. Weiterrühren.
Zum Schluss die Mandeln zufügen, alles zu einer gebundenen Masse
verrühren.
Im Kühlschrank für 15-30 Minuten kaltstellen.
Aus der erkalteten, festen Masse mit einem Löffel einige Portionen
abstechen. Zwischen den Handflächen zu Kugeln formen.
Die erhaltenen Trüffel (ca. 10 Stück, je nach Größe) in den
übrigen Mandeln wälzen. Puderzucker und Zimt mischen, darüberstäuben.
In einem luftdichten Gefäß kalt aufbewahren.
Hach, ich bin begeistert!
Mit wenig Aufwand kann man kleine Köstlichkeiten zaubern,
deren Herstellung meiner Meinung nach absolut idiotensicher ist.
Das Tolle an Trüffeln ist auch, dass man sich nach Belieben
austoben kann ohne ein katastrophal misslungenes Endresultat zu riskieren; der
Kreativität sind schlichtweg Grenzen gesetzt.
Definitiv ein Rezept, das ich so immer wieder probieren und
variieren werden, wenn es mir nach Süßem gelüstet und die Familie wieder einmal
kuchenfeindlich gesonnen sein sollte. ;-)
Und: Heute haben die Trüffel eine Bewährungsprobe, sie
werden nämlich bei einer (nicht veganen) Feierrunde angeboten. Ich bin
gespannt!
oahhhh hau mich um sehen die gut aus!!! Total perfekt wenn man besuch hat! Das wandert jetzt erstmal direkt in meine Rezeptesammlung :)
AntwortenLöschenSieht tatsächlich sehr lecker aus! Hoffe, sie haben der nichtveganen Feierrunde auch geschmeckt. Sind sie fest? Und kann man sie nahe zusammen transportieren oder hat man dann bei der Ankunft eine zusammenklebende Masse?
AntwortenLöschenYap, ich hatte noch eine nicht vegane Variante angeboten, aber die "Tester" haben alle die vegane bevorzugt. =)
LöschenIm Kühlschrank lassen sie sich problemlos nebeneinander lagern, das Transportieren sollte dann aber vergleichsweise flott gehen, da sie bei Wärme schnell weich werden.